
Riverwatch-Vorsitzender Prof. Dr. Fritz Schiemer erhält Wolfgang Staab-Naturschutzpreis 2025
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Prof. Dr. Fritz Schiemer, Vorsitzender von Riverwatch, wurde von der Schweisfurth Stiftung mit dem Wolfgang Staab-Naturschutzpreis 2025 ausgezeichnet © Joshua D. Lim
Am 24. September 2025 wurde der österreichische Gewässerökologe Prof. Dr. Fritz Schiemer, Vorsitzender von Riverwatch, von der Schweisfurth Stiftung mit dem mit 20.000 Euro dotierten Wolfgang Staab-Naturschutzpreis 2025 ausgezeichnet. Der Preis würdigt seinen herausragenden wissenschaftlichen und politischen Einsatz für den Schutz der Vjosa in Albanien.
Prof. Schiemer engagiert sich seit Jahrzehnten in führender Rolle für den Schutz von Flüssen. Seit 2012 gilt sein besonderes Augenmerk der Vjosa, dem letzten frei fließenden Fluss Europas außerhalb Russlands. Dank seines Einsatzes konnte der Bau zweier Wasserkraftwerke verhindert werden – 2023 wurde die Vjosa schließlich zum ersten Wildfluss-Nationalpark Europas erklärt.
„Friedrich Schiemer ist es zu verdanken, dass sich zur Vjosa eine große Forschungsbewegung aus albanischen und internationalen Wissenschaftlern gebildet hat, die sich auch gegenüber der Politik Gehör verschafft. Sein zentrales Anliegen ist, dass wissenschaftliche Erkenntnisse auf Augenhöhe in die politische Entscheidungsfindung einfließen. Dafür bringt er als Brückenbauer Akteure mit unterschiedlichen Interessen und Sichtweisen an einen Tisch und sucht das Verbindende“, erklärte Prof. Dr. Klement Tockner, Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung.
Die Preisverleihung fand am 23. September 2025 im Rahmen der Fachtagung „Bundesprogramm Blaues Band Deutschland“ in Bonn statt, die vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) ausgerichtet wurde. Dr. Alfred Herberg vom BfN hob hervor, dass die Vjosa einer der letzten großen unverbauten Wildflüsse Europas ist, der ein Ökosystem von nationaler und internationaler Bedeutung trägt, und würdigte Schiemers unermüdlichen Einsatz für ihren Schutz.
Prof. Schiemer ergänzte: „Flusslandschaften verdienen als zentrale Landschaftselemente besonderen Schutz, sie zählen weltweit zu den am stärksten bedrohten Lebensraumtypen. An der Vjosa ist nach wie vor der Einsatz von Wissenschaft und Zivilgesellschaft gefragt. Die industrielle Nutzung, der Ausbau der Infrastruktur sowie Missmanagement gefährden die ökologische Integrität des Nationalparks – und seinen globalen Naturschutzwert.“
Mit dieser Auszeichnung hebt die Schweisfurth Stiftung die besondere Bedeutung des Flussschutzes hervor und würdigt das herausragende Engagement all jener, die sich für den Erhalt lebenswichtiger Ökosysteme für kommende Generationen einsetzen.
Hier der Pressetext der Schweisfurth Stiftung
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Der Preis würdigt seinen herausragenden wissenschaftlichen und politischen Einsatz für den Schutz der Vjosa in Albanien. © Sarah Larissa Heuser
Dank seines Einsatzes konnte der Bau zweier Wasserkraftwerke verhindert werden – 2023 wurde die Vjosa schließlich zum ersten Wildfluss-Nationalpark Europas erklärt. © Liljana Qorri
Einweihung des Vjosa-Forschungszentrums: der unvergessliche Moment, als Fritz erfuhr, dass das Zentrum seinen Namen trägt. © Taulant Haxhiasi