
Auf der Suche nach Weichmaulforellen und Huchen
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Die seltene, gefährdete und sehr scheue Weichmaulforelle, fotografiert in der Neretva © Arthur de Bruin
Im Frühjahr dieses Jahres reiste ein Wissenschaftsteam der Universität für Bodenkultur (Wien) nach Bosnien-Herzegowina und zwar an die Neretva und die Drina. Beide Flüsse sind extrem vom Ausbau der Wasserkraft bedroht. Ziel der Forschungswochen war, die Laichbestände der Weichmaulforelle und des Huchens zu erfassen.
Dr. Kurt Pinter und sein Team untersuchten das Laichverhalten der seltenen Weichmaulforelle und ob sie an der Neretva auch flussauf bis Ulog und in der Ljuta, einem Zufluss, laicht. Die Weichmaulforelle ist eine Art, die weltweit nur an wenigen Flüssen am Balkan vorkommt und deren besten Bestände an der Neretva oberhalb von Konjic existieren. Und genau hier sind zahlreiche Staudämme geplant. Tatsächlich wurden laichende Weichmaulforellen nachgewiesen, in der Ljuta erneut eDNA Proben genommen.
Die Drina ist einer der bedeutendsten Flüsse für den global bedrohten Huchen. Doch der gesamte Lebensraum des Huchens ist durch Wasserkraftprojekte bedroht. Die Drina und alle ihre Zuflüsse sollen gestaut oder abgeleitet werden. Um dagegen Argumente zu sammeln, wurden im Frühjahr die Laichbestände der Huchen in der Drina flussaufwärts von Foca und in den Zuflüssen erfasst.
Die Ergebnisse beider Arbeiten werden in Kürze vorliegen.
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Huchen beim Ablaichen. Sie wandern auch in Zuflüsse, um in sauberen Kiesbetten zu laichen © Erhard Kraus
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Die Drina, eine der letzten Refugien des weltweit bedrohten Huchens © Kurt Pinter
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Auf der Suche nach der Weichmaulforelle in der Neretva © Kurt Pinter